Vereinsportrait

Aktiver denn je
   
Der TC Kaster aus Bedburg feierte vor kurzem sein 30-jähriges Bestehen, und ist aktiver denn je. So konnte der Verein im vergangenen Jahr 30 Neuzugänge verzeichnen. Und das kommt nicht von ungefähr. Was den Verein auszeichnet, hat Christine Blödtner-Piske für Sie herausgefunden.

Tina Grewe steht am Ballkorb und schlägt einen Ball nach dem anderen übers Netz. „Ein bisschen mehr ausholen”, korrigiert die Trainerin, die in Deutschlands Jung-Senioren-Rangliste auf Platz 27 rangiert und im Tennisverband Mittelrhein auf Platz drei geführt wird. Die Trainerin des Tennisclubs Kaster 75 in der Stadt Bedburg nahe Köln trainiert gerade die neu gegründete zweite Damen-30-Mannschaft.

Gegen den Trend

 „Einige spielen erst seit einem Jahr Tennis”, erklärt der erste Vorsitzende des Tennisvereins Jürgen Kalin stolz. 304 Mitglieder hat der Club, der gerade sein 30-jähriges Bestehen feierte und elf Erwachsenen- sowie vier Jugendmannschaften stellt. „Das ist gegen den allgemeinen Trend”, so der erste Vorsitzende. „Wir haben in diesem Jahr über 30 Neumitglieder gewonnen.”

Viel geboten

Kein Wunder: Denn neben dem Sport ist Geselligkeit ein Vereinsschwerpunkt beim TC Kaster. Wenn man nicht gerade Tennis spielt, geht man zum Beispiel einmal im Quartal zusammen wandern. „Das ist eine Überraschungswanderung. Nur der, der die Tour organisiert, weiß, wo es hin geht.“ Zudem stecken die Vereinsmitglieder regelmäßig bei den Clubabenden im Winter die Köpfe zusammen. Dann werden die neuen Karnevalskostüme entwickelt und genäht. „Der TC Kaster ist eine der größten Fußgruppen im Bedburger Karnevalszug.”

Zusammen viel bewegen

Die Geselligkeit und der gute Zusammenhalt innerhalb des Vereins hat es auch ermöglicht, dass man vor zwei Jahren eine überdachte Terrasse von circa 100 Quadratmetern ans Clubheim angebaut und eine Tribüne gebaut hat. „Das haben wir alles in Eigenregie gemacht”, erzählt der erste Vorsitzende und betont: „Die meisten haben geholfen.” Der Clou: Über Vitamin B organisierte ein Vereinsmitglied die Sitze aus dem Müngersdorfer Stadion in Köln, das gerade abgerissen wurde. Mittlerweile ist die ganze Anlage fertig, zwischen den Gängen findet man bunte Blumenbeete, …
        
    

Christine Blödtner-Piske
   


Ratgeber Reise

Bis zu 2000 Bälle pro Tag
    
Mitten in der Südeifel unterhält Marc Thelen eine kleine, aber feine Tennisschule, die dem Dorint Sporthotel angegliedert ist. Worauf er im Training Wert legt, welche anderen Sportarten das Hotel anbietet und was man als Tennisspieler noch so erleben kann, lesen Sie hier.

Verbessern, und nicht verändern", so lautet die Devise von Tennistrainer Marc Thelen. Er ist seit November vergangenen Jahres der Chef und Besitzer der Tennisschule im Viersterne Dorint Sporthotel bei Bitburg (Südeifel), welches direkt an einem von Wald umringten Stausee liegt, und hält sich treu an seinem Motto. „Ich möchte, dass meine Schüler das, was sie können, leichter können”, erklärt der 35-jährige Coach. Dabei versucht er, mit Witz und Charme die technischen Spitzfindigkeiten beim Aufschlag oder Volley genauso zu verdeutlichen, wie beim einfachen Vorhandschlag. Das Besondere: Er kann sich bis zu 18 neue Namen am Tag merken. „Ich habe da so ein System. Es kommt bei den Schülern gut an, dass ich sie gleich von Anfang an mit Namen ansprechen kann. Mir ist es sehr wichtig, dass alles sehr persönlich bei uns auf dem Platz zugeht”, so Marc Thelen weiter.

Insgesamt helfen dem Coach zu Stoßzeiten vier bis fünf freiberufliche Trainer. Alle arbeiten nach den selben von Marc Thelen entwickelten Trainingsprogrammen. Das ist wichtig, denn wenn einer ausfällt, kann der neue Trainer da weiter machen, wo der alte aufgehört hat. Das Ziel dieser Programme ist es, dass jeder Schlag trainiert wird. Dazu kommt Taktiktraining für Einzel- und Doppelspieler. „Ein Schüler schlägt bei uns an einem Trainingstag mit vier Stunden zwischen 1500 und 2000 Bälle”, sagt Marc Thelen, der selber bis zur Oberliga gespielt hat.

Sechs Plätze

Die Tenniskurse laufen entweder in der Woche oder am Wochenende und können mit acht, zehn, 18 oder 20 Stunden á  60 Minuten gebucht werden. Dafür stehen zwei Außenplätze mit rotem Kunstrasenbelag mit Quarzsand sowie vier Hallen-Teppich-Plätze zur Verfügung. Wobei zwei einen extra Holzschwingboden haben. „Hier finden auch die meisten Trainingseinheiten statt, da dieser Boden sehr gelenkschonend ist”, erklärt der Coach und betont: „Im Bundesleistungszentrum in Hannover haben die genau so einen Boden.”

Wer einen Tenniskurs bei Marc Thelen gebucht hat, dem wird das Training als sportliche Aktivität wahrscheinlich reichen. Denn er achtet ständig darauf, dass sich die Schüler stets zwischen Belastung und Erholung bewegen - und durchaus auch mal ihre Grenzen erfahren. Allerdings, wenn jemand sich noch nicht genug ausgepowert hat, dann bietet ihm das Hotel weitere Sportmöglichkeiten. Badminton, Squash, Tischtennis, Wassergymnastik, Beachvolleyball oder Mountainbiken stehen auf dem Programm. Außerdem kann man Bogenschießen, Reiten, Inline-Skating, Luftgewehrschießen oder Golf dazu buchen. Für ganz Mutige hält das Hotel sogar einen Hochseilgarten bereit - den größten in Deutschland. Und wer nur gemütlich mit dem Tretboot über den 35 Hektar großen Stausee schippern möchte, der kann das auch.

Entspannung und Falten-Korrektur

Andere wollen nach den anstrengenden Trainingseinheiten lieber ihre Seele baumeln lassen und ihre Muskeln regenerieren. Auch kein Problem: Das Dorint Hotel hat für diese Zwecke eine Römische Bade- und Saunalandschaft …
        
    
Christine Blödtner-Piske